Offenen und fairen Wahlkampf ermöglichen

Zur Wahl des Gemeindepräsidiums in Trimbach

Die SP Trimbach empfiehlt, im ersten Wahlgang die Liste leer einzulegen um einen offenen und fairen zweiten Wahlgang zu ermöglichen!

Die Sitze für den Trimbacher Gemeinderat sind verteilt. Das Ergebnis hat sich wohl niemand so vorgestellt, wie es aufgrund des Wahlverhaltens der Bevölkerung vorliegt. Der Souverän hat entschieden und das respektieren wir.

Nun gilt es noch das Präsidium der Gemeinde zu besetzen. Und ebenso unerwartet wie auch ungewohnt gestaltet sich in diesem Fall die Ausgangslage.

Von unseren SP-Kandidat:innen wurde nur Martin Bühler als Gemeinderat bestätigt. Zur Verteidigung unseres 2. Sitzes reichten die erhaltenen Stimmen leider nicht. Das Wahlresultat lässt sich letztlich nur so interpretieren, dass die Trimbacherinnen und Trimbacher einen klaren politischen Wechsel wünschen. Aus diesem Grund hat sich Martin Bühler entschieden, auf seinen Sitz im Gemeinderat zu verzichten und damit verbunden natürlich auch auf die erneute Kandidatur als Gemeindepräsident.

Die SP bedauert diesen Schritt, denn Martin Bühler hat in den letzten acht Jahren die Gemeinde mit Bedacht und gutem Gespür für das Machbare durch die schwierigen Zeiten geführt. Im Zusammenhang mit seinen ganz persönlichen Gründen ist sein Rückzug für uns jedoch sehr gut verständlich und nachvollziehbar. An dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön für seine Verdienste und sein grosses Engagement für Trimbach.

Wohl niemand hat damit gerechnet, dass sich für dieses Amt jetzt ausgerechnet ein Kandidat zur Wahl stellt, der sich nicht um einen Sitz im Gemeinderat bemüht hat. Obwohl dieses Vorgehen rechtlich absolut korrekt ist, so wirft es für uns zu viele Fragen auf.

Zuallererst respektieren wir den Wunsch der Wählerschaft auf politische Veränderungen und die damit verbundene Sitzverteilung. Als Konsequenz dieses Wählerwillens hat auch die Mitte ihren bisherigen Sitz nicht halten und verteidigen können. Sollte nun ihr Kandidat im ersten Wahlgang als Gemeinderpräsident bestätigt werden, würde er einen anderen Kandidaten aus dem Gemeinderat verdrängen. Im aktuellen Fall würde der gewählte Vertreter der SVP seinen Sitz verlieren, weil er von den gewählten Kandidat:innen die geringste Stimmenzahl erreicht hat. In Anbetracht des deutlichen Wahlergebnisses und dem Bedürfnis der Bevölkerung nach einer breiten parteipolitischen Zusammensetzung des Rates ist das für uns nicht akzeptabel. Wir erachten unter diesen Umständen die Wahl des Gemeindepräsidenten als nicht wirklich repräsentativ und dem Willen der Bevölkerung widersprechend. Es ist keine echte (Aus-)Wahl.

Nach einer intensiven parteiinternen Diskussion sind wir deshalb zum Schluss gekommen, dass alle Parteien die gleichen und fairen Möglichkeiten und Voraussetzungen haben sollten, sich um das Amt des Gemeindepräsidiums zu bewerben. Dies wird nur dann möglich, wenn der zur Wahl stehende Kandidat das absolute Mehr im 1. Wahlgang nicht erreicht. In diesem Fall müsste ein 2. Wahlgang stattfinden, für welchen sich wieder alle Parteien und Interessierten für das Präsidialamt anmelden können. Das Rennen um dieses wichtige Amt würde wieder von vorne beginnen und wir hätten genügend Zeit, um allen zur Wahl stehenden Personen einen fairen und transparenten Wahlkampf zu ermöglichen. Aus diesem Grund empfiehlt die SP der Trimbacher Bevölkerung im ersten Wahlgang den Kandidaten nicht zu wählen und die LISTE LEER EINZULEGEN. Damit schaffen wir die Grundlage für einen offenen und spannenden 2. Wahlgang am 28. September 2025. Wir freuen uns jetzt schon auf diesen Wahlgang und den intensiven Gesprächen mit allen Interessierten!

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